Krise umschifft

Wie schon beim letzten Mal berichtet, hatte ich bei "Einsatzort Vergangenheit: Mission Glasschuh" einen Punkt erreicht, an dem ich erkannt habe, dass nicht alles so läuft, wie ich das gerne gehabt hätte. Ich habe mir wochenlang, bevor ich überhaupt an den Punkt des Finales kam, den Kopf zerbrochen, wie es über die Bühne gehen soll. Jedes Mal wenn ich eine Idee hatte, wurde sie ziemlich schnell wieder verworfen. Es gab immer wieder einen Punkt, an dem ich feststellte, dass das so nicht funktioniert. 

Wie also da wieder rauskommen, ohne das bisher geschriebene komplett umzuschreiben? Immerhin will ich, dass das Buch im Winter 2015 erscheint und nicht erst Winter 2016 ... Was habe ich also getan? Das, was ich immer tue, wenn ich komplizierte Szenen oder Handlungsabläufe vor mir habe. Ich setzte mich zu einem Brainstorming mit meinem MindMap Programm hin und fange an, meine Ideen niederzuschreiben.

Das Ergebnis sieht dann so aus: 

Zugegeben, es schaut ziemlich bunt und chaotisch aus, aber das wirkt nur auf Außenstehende so. Es hilft mir, mehr als alles andere, meine Gedanken zu ordnen und diverse Szenarien durchzuspielen. Am Ende ist alles ganz klar. Der gezeigte Ausschnitt ist übrigens aus "Einsatzort Vergangenheit: Für immer und immer". Die Mindmap für das Finale des fünften Bands ist um einiges größer und umfangreicher, als die hier gezeigte. Aber ich wollte das Ende nicht vorab verraten, darum muss diese alte Szene dran glauben ;-) 
Die wenigen Stunden, die ich in die Ausarbeitung des Finales investiert habe, waren Gold wert. Mit fast erschreckender Geschwindigkeit konnte ich das Ende schreiben und kann stolz verkünden, dass die Rohfassung vor ein paar Tagen fertig wurde. (Ein kleiner Jubelschrei kann an dieser Stelle nicht unterdrückt werden)

Jetzt werden bestimmt einige fragen, warum ich das nicht immer so mache, wenn es mir so hilft. Um ehrlich zu sein, habe ich keine wirklich Antwort auf diese Frage. Vielleicht ist ein bisschen so, wie bei den Personen, die bei Kopfschmerzen einfach keine Tablette nehmen, weil sie der Meinung sind, das es auch so weggeht. Dabei wissen sie, dass eine kleine weiße Tablette den Schmerz in kürzester Zeit beseitigen kann. Ich denke, so ungefähr verhält es sich bei mir. Ich weiß, dass es besser wäre, aber ich versuche es trotzdem immer wieder auf die alte Art und Weise. Aber wie schon beim letzten Mal erwähnt, die nächsten Bücher werden mit Schneeflocke geplant und dann sollten solche Hänger nicht mehr passieren :-) 

Wer sich übrigens für das Programm interessiert, das ich nutze: Es nennt sich Knowledge Base Builder von InfoRapid und ist als App für Windows und Android verfügbar. Es gibt zwar auch eine kostenfreie Version, aber diese ist recht begrenzt. Die Bezahlvariante kostet zwischen drei und fünf Euro, also weniger, als ein Kaffee bei einer bekannten amerikanischen Kaffeekette. Es mag bestimmt andere Programme geben, die vielleicht mehr bieten oder dem ein oder anderem besser liegen, für mich ist es die beste Lösung. Was aber nicht heißt, dass ich nicht offen für andere Ideen bin ... 


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